Wenn Texte nicht ausreichen, kommen Screencasts zum Einsatz. Entdecken Sie, wie Bildschirmaufnahmen Wissen vermitteln und Verständnis schaffen.
Stellen Sie sich vor, ein Kollege hat ein Problem mit der Nutzung einer Software.
In der Regel beginnt eine Abfolge der folgenden Dinge: ein Schulterklopfen, dann eine E-Mail an den IT-Support nach der anderen, der IT-Support meldet sich mit klärenden Fragen – und wieder zurück.
Die Kommunikation geht hin und her wie ein Ping-Pong-Ball, aber die Lösung kommt nicht oder nur sehr, sehr spät.
Die E-Mails enthalten verwirrende Erklärungen darüber, was angeklickt wurde und was angeklickt werden sollte. Es werden Texte verschickt, in denen beschrieben wird, wie die Software zu benutzen ist – aber keine praktische und schnelle Hilfe.
Manchmal hilft das alles nichts. Aber was hilft denn dann?
In solchen Situationen sagt ein Video mehr als tausend Worte – oder 100 E-Mails. Dies sind Situationen, in denen so genannte Screencasts verwendet werden.
Was genau ist ein Screencast?
Ein Screencast, auch Bildschirmaufnahme genannt, ist eine Videoaufzeichnung des Computerbildschirms. Stellen Sie sich eine dynamische Aneinanderreihung von Screenshots vor, die zu einer kohärenten, lehrreichen Geschichte verwoben sind.
Die Bildschirmaufzeichnung wird dann oft durch einen Audiokommentar mit weiteren Erklärungen ergänzt und manchmal auch durch Webkameraaufnahmen erweitert.
Es ist auch möglich, den Bildschirm in Echtzeit zu übertragen. In diesem Fall sprechen wir von Bildschirmfreigabe.
Und wenn es auf Unmittelbarkeit ankommt, tritt die Live-Bildschirmfreigabe ins Rampenlicht, die eine Zusammenarbeit und Problemlösung in Echtzeit ermöglicht.
Wie funktionieren Bildschirmrecorder?
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Anbieter von Screencast-Software zur Bildschirmaufnahme.
Je nach verwendetem Tool legen Sie zunächst Faktoren wie Bildausschnitt (Erfassung des gesamten Bildschirms oder nur eines bestimmten Bereichs), Video- und Audiodatenkompression für die Erstellung verschiedener Dateien fest.
Dann starten Sie die Aufnahme durch Drücken der Aufnahmetaste und der Videodatenstrom wird aus der Abfolge der Einzelbilder erstellt.
Nach der Aufnahme kann das Video je nach Software mehr oder weniger stark bearbeitet werden, z. B. durch Schneiden und Nachvertonen oder Einfügen von zusätzlichen Elementen.
Der fertige Screencast kann auch exportiert und auf Portalen wie YouTube geteilt, per E-Mail oder über einen Link verschickt und gespeichert werden.
Was sind die wichtigsten Anwendungsfälle für Screencasts?
Die Einsatzgebiete für Bildschirmaufnahmen sind vielfältig: Bildschirmaufnahmen werden für Webinare, E-Learning, Anleitungen und Tutorials oder auch Let’s Play-Videos verwendet. Die Zielgruppe ist daher auch breit gefächert und reicht von Kunden, Kollegen und Followern bis hin zu Freunden und Familienmitgliedern.
Wozu sind Screencasts und Bildschirmaufnahmen gut?
Wo Screen Rercordings glänzen:
Screencasts haben den offensichtlichen Vorteil, dass sie abstrakte Vorgänge auf dem Computer einfach abbilden. Anstelle von langatmigen Erklärungen und Beschreibungen bieten sie eine visuelle Darstellung genau der Prozesse, die ausgeführt werden müssen.
Gerade komplexe Aufgaben und Prozesse lassen sich mit Screencasts sehr komfortabel und schnell veranschaulichen. Diese visuelle Unterstützung ist oft einfacher zu verfolgen und kann zu einem besseren Verständnis führen. Studien zeigen, dass Screencasts ein effizientes Instrument für besseres Lernen sein können. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, zu dokumentieren, Demos zu erstellen und Wissen auszutauschen, auch über Zeit und Ort hinweg. Darüber hinaus ist die Nachfrage groß: Kunden fragen manchmal gezielt nach Videos als Ersatz für schriftliche Erklärungen. Es ist kein Zufall, dass YouTube nach Google die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist – bewegte Bilder sind gefragter denn je.
Dennoch haben Screencasts auch ihre Nachteile. Ihre Herstellung ist kostspielig und erfordert einige Erfahrung und eine klare Planung. Ein einmal erstellter Screencast lässt sich nicht so einfach aktualisieren wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, z. B. wenn Software-Updates vorgenommen werden.
Wo Screencasts versagen:
Screencasts haben auch ihre Schwächen für die Nutzer. Videos können schnell sehr lang werden, insbesondere wenn sie komplexe Themen behandeln, und erfordern viel Zeit zum Anschauen: Immerhin folgen sie dem Videomacher in Echtzeit.
Das Zurückspulen ist auch deshalb schwierig, weil man nie weiß, welches wichtige Detail in der nächsten Minute des Videos zu sehen sein wird.
Screencasts bieten keinen guten Überblick, sondern erfordern in der Regel das Ansehen des gesamten Videos. Für Fragen zu kleinen Details sind Screencasts nicht das richtige Medium, um Informationen zu vermitteln.
Aus diesen Gründen sollten Screencasts als Kommunikationsmedium nie allein stehen. In Kombination mit einem Helpdesk, dem Kundensupport und schriftlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen können sie jedoch ein äußerst hilfreiches Medium für Kunden und Kollegen sein, um Informationen weiterzugeben.
Lange Videos und komplexe Bearbeitungen können eher ein Hindernis als eine Lösung darstellen, insbesondere wenn sie durch Software-Updates veraltet sind. Der FlowShare-Ansatz ist anders. Es ist ein Werkzeug, das der Schnelllebigkeit der Unternehmenswelt und dem hohen Wert, den sie auf Zeit und Klarheit legt, Rechnung trägt.
Welche Alternativen gibt es zu Screencasts?
Wenn der Schwerpunkt auf der Vermittlung der Verwendung einer bestimmten Software oder der Behebung von Anwendungsproblemen liegt, können die Alternativen zu Screencasts besonders geeignet sein, um das Lernen und das Engagement der Benutzer zu verbessern:
Alternativen (oder Ergänzungen) zu Screencasts:
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen: Wenn Sie glauben, dass Sie immer noch einzelne Screenshots erstellen und Texte von Hand eintippen müssen, wenn Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellen wollen, dann irren Sie sich gewaltig. Mit Tools wie FlowShare , die den gesamten Prozess der Leitfadenerstellung automatisieren, dauert die Erfassung des gesamten Schritt-für-Schritt-Leitfadens nicht länger als die Aufnahme eines Videos des Prozesses. Sie können Screenshots erfassen und mit Anmerkungen versehen, um klare und prägnante visuelle Anleitungen zu erstellen. Außerdem können Sie sie jederzeit überarbeiten und aktualisieren, ohne sie von Grund auf neu erstellen zu müssen. Arbeitsanweisungen, die durch Videos ergänzt werden, können die Merkfähigkeit erhöhen und die Lernkurve erheblich verkürzen. Diese Art von Leitfäden kann der Nutzer in seinem eigenen Tempo konsumieren.
- Interaktive Tutorials mit simulierten Umgebungen: Während Schritt-für-Schritt-Anleitungen immer noch statische Dokumente sind, die entweder offline als PDF oder online als HTML-Seiten zur Verfügung stehen, gehen interaktive Tutorials und interaktive Produktdemos noch einen Schritt weiter und sorgen für ein immersives Erlebnis. Wenn Sie möchten, dass Ihr Publikum den Prozess wirklich erlebt und nicht nur zusieht, wie Sie ihn in einem Screencast durchführen, sind interaktive Demos der richtige Weg. Dies ist besonders nützlich, um die Navigation in der Software und die Fehlersuche zu beherrschen, ohne dass es zu kostspieligen Fehlern in einer Live-Umgebung kommt. Oder wenn Sie Screencasts erstellen möchten, um Ihr Produkt zu präsentieren.
- Digitale Adoptionsplattformen (DAPs): DAPs wie Userlane bieten interaktive Anleitungen auf dem Bildschirm direkt in der Software-Umgebung. Sie bieten einen praxisnahen Lernansatz, der für Benutzer, die bestimmte Funktionen verstehen oder Probleme in Echtzeit beheben müssen, interessanter und effektiver sein kann und eine praktische Alternative zu herkömmlichen Screencasts darstellt.
- Microlearning-Module: Kurze, fokussierte Schulungsmodule, oft videobasiert, die bestimmte Funktionen oder Probleme innerhalb der Software behandeln. Plattformen wie KnowHow Nugget Finder oder Avendoo ermöglichen die Erstellung solcher gezielten Lernerfahrungen.
- KI-gestützte Video-Tutorials mit Synthesia: Durch den Einsatz von KI-Plattformen wie Synthesia können benutzerdefinierte Video-Tutorials erstellt werden, in denen digitale Avatare die Benutzer durch Prozesse führen oder Probleme beheben, wodurch das Lernerlebnis persönlicher und skalierbarer wird. Wenn Sie Anleitungen und Video-Tutorials für die Nutzung von Anwendungen erstellen möchten, bietet die Integration von FlowShare und Synthesia den schnellsten Weg zu qualitativ hochwertigen Video-Tutorials.
- Webinare und Live-Demos: Diese ermöglichen eine Interaktion in Echtzeit, bei der die Ausbilder auf die Fragen der Teilnehmer eingehen und Softwareanwendungsfälle oder Fehlerbehebungen live demonstrieren können, was besonders bei komplexen oder neuen Problemen von Vorteil sein kann.
Screencast im Zeitalter der KI
Wenn Sie mehr als nur eine Bildschirmaufnahme suchen, sondern Screencasts in großem Umfang produzieren wollen, sollten Sie sich neue Tools wie Synthesia ansehen.
In der Ära, in der KI nicht nur ein Assistent, sondern ein Schöpfer ist, hat Screencasting ein revolutionäres Gegenstück in Synthesia gefunden, einem Tool, das die Videoerstellungslandschaft verändert, indem es Ihnen ermöglicht, schnell KI-kommentierte Videos zu erstellen.
Diese Plattform macht herkömmliche Filmaufnahmen überflüssig und bietet eine Reihe anpassbarer KI-Avatare, die Softwarefunktionen mit menschenähnlichem Feingefühl und Interaktion erklären können.
In Verbindung mit FlowShare bereichert Synthesia das Unterrichtserlebnis und schafft eine Dynamik, die die Starrheit herkömmlicher Bildschirmaufnahmen überwindet.
Einen detaillierten Einblick in Synthesias neuen Ansatz für Video-Tutorials und die Integration mit FlowShare, die sowohl die Mitarbeiterschulung als auch den Kundensupport verbessert, finden Sie in unserem ausführlichen Artikel hier.
Diese Zusammenarbeit läutet eine neue Epoche der intelligenten Videoproduktion ein und bietet eine ansprechende, kosteneffiziente und zeitsparende Lösung, die sich an die sich entwickelnden Anforderungen Ihres Unternehmens anpassen lässt.
Praktischer Leitfaden für die Aufzeichnung Ihres Screencasts
Ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Screencasts ist unser FlowShare-Kunde MaxBrain. Das Softwareunternehmen nutzte FlowShare, um innerhalb einer Woche 50 Lernnuggets zu erstellen. Diese Lernnuggets umfassten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und einen Screencast. FlowShare half bei der Erstellung eines Drehbuchs für das Video, was die Kombination perfekt machte.
Auf diese Weise bietet das Unternehmen für jeden Bedarf die perfekte Lösung. Die Kunden können individuell entscheiden, welches Format für sie am besten geeignet ist, und sich von dem gewählten Format helfen lassen.
Damit auch Sie Ihren eigenen Screencast erfolgreich erstellen können, haben wir hier ein paar Tipps und Tricks für Sie. Wenn einige grundlegende Dinge von Anfang an beachtet werden, steht der Erstellung eines erfolgreichen Screencasts nichts im Wege:
Checkliste für einen erfolgreichen Screencast
1. Rämen Sie Ihren Desktop auf:
Überprüfen Sie Ihren Desktop, bevor Sie mit der Aufnahme beginnen, und blenden Sie private Elemente oder Inhalte aus, die nicht in Ihrem Screencast erscheinen sollen. Ein schlichter Hintergrund kann Professionalität vermitteln und lenkt nicht vom Videofluss ab.
2. Definieren Sie ein klares Ziel:
Machen Sie sich im Vorfeld klar, was genau Sie mit dem Video sagen wollen und welche Inhalte Sie vermitteln möchten. Vermeiden Sie zu viele Ziele auf einmal, sondern halten Sie sie kurz, klar und einfach.
3. Legen Sie Abläufe mit einem Drehbuch fest
Auch wenn die Abläufe eigentlich Routine sind: Wenn die Bildschirmaufnahme läuft, neigen manche Menschen dazu, plötzlich zu vergessen, welche Sequenz sie demonstrieren wollten.
Deshalb gilt immer: Legen Sie zunächst genau fest, welche Klicks Sie in welcher Reihenfolge erfassen wollen. Anschließend können Sie diese Sequenz in einem kleinen Skript für sich festhalten.
Ein Dokumentationstool wie FlowShare kann Ihnen bei der Erstellung eines Drehbuchs für Ihren Screencast hilfreich sein, da es Ihnen ermöglicht, jeden Schritt Ihres Prozesses automatisch zu erfassen.
4. Definieren Sie Standards
Vor allem bei einer Reihe von Screencasts lohnt es sich, im Vorfeld über Videostandards nachzudenken. Diese definieren die Eckdaten Ihrer Aufzeichnung und einen einheitlichen Rahmen. Standards können z. B. eine einheitliche Bildschirmauflösung und Videolänge sowie wiederkehrende Elemente wie das Startbild, der Name des Autors oder Erklärungsboxen mit zusätzlichen Inhalten sein.
5. Präzise Aktionen und flüssige Mausbewegungen
Wenn die Aufzeichnung läuft, gilt Folgendes: Gehen Sie strukturiert nach Ihrem zuvor erstellten Skript vor. Werden Sie nicht hektisch, sondern nehmen Sie sich Zeit und machen Sie eine Aktion nach der anderen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Zuschauer Ihnen später problemlos folgen können. Wenn der Bildschirm groß ist, lohnt es sich oft, den Mauszeiger zusätzlich zu markieren. Auf diese Weise wissen die Betrachter immer genau, welche Aktion Sie an der jeweiligen Stelle durchgeführt haben.
6. Verwenden Sie das richtige Screencast-Tool
Profitieren Sie von der Technologie! Die Screencast-Tools sind inzwischen hoch entwickelt. Selbst kostenlose Software bietet manchmal umfangreiche Zusatzfunktionen und Bearbeitungsmöglichkeiten. Schauen Sie sich also verschiedene Anbieter an und wählen Sie die optimale Screencast-Software für Ihre individuellen Bedürfnisse. Kriterien, die hier eine Rolle spielen, sind zum Beispiel:
- Kompatibilität mit Ihrem Betriebssystem
- Exportformate
- Aufnahmelänge
- Bearbeitungsfunktionen
- Vertonungsoptionen
- Anpassung an mobile Geräte
- Preis
So weit so gut – Sie sollten für Ihren eigenen Screencast gerüstet sein – fast. Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe verschiedener Anbieter von Screen-Recording-Tools, und genau hier liegt die letzte Herausforderung: Welche Software sollten Sie für Ihren eigenen Screencast verwenden? Die Entscheidung kann angesichts der großen Auswahl sehr schwierig sein. Um Ihnen eine kleine Hilfestellung zu geben, werden wir hier nicht aufhören. In einem weiteren Blogbeitrag unterstützen wir Sie bei Ihrer Entscheidung und geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Softwarelösungen: Welche Anbieter gibt es auf dem Markt? Und wie unterscheiden sich die verschiedenen Tools?
Bleiben Sie dran – und natürlich im Flow!